Dienstag, 9. November 2010

Angeber-EI

Ja, ich gebe mit meinen Stiften an!

Oft ist es schwer, Grenzen zu ziehen. Wir sagen: Wir essen jetzt keine Schoko mehr und 2 Minuten später haben wir die Süßigkeitenlade schon wieder offen. Wir sagen: Wir wollen jetzt sparen und beim nächsten Blick aufs Konto ist schon wieder Ebbe (wobei mir dabei die Assoziation...was passiert bei Ebbe mit Flut-Licht einfällt). Oder wir sagen: Lady Gaga ist doof und beim nächsten Mal, wenn wir ihre Stimme samt Beat laut in unseren Ohrwascheln vibrieren hören, gehen wir dabei voll ab.

Angeber sind doof

Lange Rede, kurzer Sinn. Verhält es sich nicht ähnlich bei Angebern. Wir sagen, sie sind doof, sind genervt von ihrer selbstgefälligen Ausstrahlung, dem Mir-gehört-die-Welt-Blick und dem Gehabe, das auf der einen Seite beeindruckt, auf der anderen aber bitterböse macht. Bescheidenheit, das ist eine Tugend denken wir da und dass Aufschneider sich höchstens mal selbst in den Finger schneiden. Und doch sind wir irgendwie beeindruckt. Aber obwohl wir beeindruckt sind, erwischen wir und dabei, wie wir unterbewusst die Augen überdrehen, wenn wir von diesem Angeber-Ei hören, denn irgendwie geht es uns auf die Eier(stöcke) (wir wollen ja immerhin schön gendergerecht bleiben!).

Grenzen verschwimmen

Tja, und dann sind wir wieder so weit. Unsere Grenzen verschwimmen und wir wissen nicht mehr. Finden wir das, was dieses Mitglied unserer Gesellschaft jetzt macht cool oder uncool? Darf dieses Mitglied der Gesellschaft, nur weil es coole Sachen macht, denken, dass ihm die Gesellschaft gehört und die Nase drei Stockwerke höher tragen als wir? Und interessiert uns das überhaupt? Vor allem: Was ist eigentlich wahr und was abgekupfert. Und wird man von zuviel Präpotenz impotent?

Was meinst du, wann fängt das Angeber-Ei an und hört das cool sein auf?

3 Kommentare:

  1. Das was einen beim anderen stört, das hat/macht man meistens selber. Thats life. Guter Blog

    AntwortenLöschen
  2. Bescheidenheit ist meiner Meinung nach fehl am Platz, wenn es um die eigenen Talente geht - wenn man sie gerne einsetzen möchte. Materiell täte uns Bescheidenheit ganz gut - es können nicht alle "immer mehr" haben - das geht auf Kosten der Natur und der anderen Menschen ...

    Katharina

    AntwortenLöschen
  3. Danke für die Comments :) Katharina, dein Link passt ja wie die Faust aufs Aug'!

    AntwortenLöschen